Der Kreislauf des Wassers ist das Thema des Entwurfs für die Energiezentrale Unterfeld. Die Anlage ist Teil des Fernwärmenetzes Circulago, welches aus dem Seewasser des Zugersees Fernwärme und -kälte erzeugt und damit die Stadt Zug versorgt.
Die neue Energiezentrale Unterfeld erhält eine Fassade, die neben dem technischen Kreislauf auch den natürlichen Wasserkreislauf erlebbar macht.
Das ganze Jahr über fließt Regenwasser vom Dach über die Fassaden, versickert im Boden und gelangt über den Bach zurück in den Zugersee. Dieser zweite Wasserkreislauf verbindet Natur und Architektur sinnlich miteinander.
Die neue Energiezentrale bildet eine prägnante, sich nach oben öffnende Figur im Landschaftsraum. Sie verbindet Himmel und Erde. Ihre geometrische Geste erscheint zugleich natürlich und künstlich, fragil und kraftvoll.
Die Oberfläche der Gebäudehülle besteht aus gestaffelten Eternittafeln. In Pflanztrögen, die sich in den Zwischenräumen befinden, wachsen Gräser, Blumen und Stauden. So verwandelt sich die klare Form der Fassade in einen künstlichen Felsen. Die Trennung von Architektur und Natur scheint überwunden. Es entsteht eine neue Einheit zwischen konstruktiver Ordnung und Naturform.